Wie kann ich mein kristallisiertes Epoxidharz wieder verwendbar machen?
Die Epoxidharzkristallisation bezieht sich auf den physikalischen Prozess, bei dem Epoxidharz unter bestimmten Bedingungen Kristalle bildet.
Epoxidharze sind Kunstharze, die Epoxidgruppen enthalten und nach der Mischung mit einem Härter zu einem duroplastischen Kunststoff aushärten. Die Kristallisation tritt meist aufgrund zu kalter Temperaturen während der Lagerung und des Transports auf und betrifft hauptsächlich Zweikomponentensysteme.
Wenn Epoxidharz kristallisiert, äußert sich dies in Form von Trübungen, freischwebenden Kristallen, Kristallmassen oder vollständig verfestigtem Material. Die Kristalle haben eine höhere Dichte als das flüssige Harz und setzen sich am Boden des Behälters ab. Das klare Epoxidharz wird trüb, neblig oder milchig-weiß.
Grundsätzlich sind unsere Epoxidharze 6-9 Monate haltbar.
Warum kristallisiert mein Epoxidharz?
Es gibt mehrere Gründe für die Kristallisation von Epoxidharz, darunter:
die hohe Reinheit des Materials
die niedrige Viskosität des Materials
kalte Temperaturen
Temperaturschwankungen
Es ist also wichtig zu beachten, dass die Kristallisation von Epoxidharz vermieden werden kann, indem man es vor kalten Temperaturen schützt und geeignete Lagerungsbedingungen gewährleistet.
Wie kann ich mein Epoxidharz wieder entkristallisieren?
Um das kristallisierte Harz wieder in den flüssigen Zustand zu bringen, können folgende Prozesse angewendet werden:
Mit Benutzung eines Wasserbades
Überprüfen Sie zunächst, ob die Harz-A-Komponente kristallisiert ist, indem Sie eine kleine Menge in einen Mischbecher gießen.
Stellen Sie die Behälter mit den Deckeln in ein Wasserbad mit kochendem (100 °C heißem) Wasser. (Die Dauer der Entkristallisation hängt von der Größe der Behälter ab)
Wenden Sie die versiegelten A-Komponenten alle 2 Minuten im kochenden Wasser, bis alle Seiten erwärmt sind.
Rühren Sie das Harz gründlich um, einschließlich der Behälterwände und des Bodens, um sicherzustellen, dass alle Kristalle schmelzen und die Wärme gleichmäßig verteilt wird.
Fahren Sie mit dem Vorgang fort, bis keine Anzeichen von Kristallisation mehr zu sehen sind.
Lassen Sie das Epoxidharz auf Raumtemperatur abkühlen und verwenden Sie es dann wie gewohnt. Die Behandlung mit kochenden Temperaturen schadet dem Epoxidharz nicht und beeinträchtigt seine Eigenschaften nicht.
Achtung: Es sollte vermieden werden, dass Wasser in den Mischbecher kommt und sich mit dem Harz vermischt!
Mit Benutzung einer Heizung
Überprüfen Sie zunächst, ob die A-Komponente kristallisiert ist, indem Sie eine kleine Menge in einen Mischbecher gießen.
Stellen Sie die Behälter mit den Deckeln auf einen Heizkörper. (Die Dauer der Entkristallisation hängt von der Größe der Behälter ab)
Schütteln Sie das Harz hin und wieder gründlich, um sicherzustellen, dass alle Kristalle schmelzen und die Wärme gleichmäßig verteilt wird.
Fahren Sie mit dem Vorgang fort und warten Sie bis zu 24 Stunden, bis keine Anzeichen von Kristallisation mehr zu sehen sind.
Lassen Sie das Epoxidharz auf Raumtemperatur abkühlen und verwenden Sie es dann wie gewohnt. Die Behandlung mit kochenden Temperaturen schadet dem Epoxidharz nicht und beeinträchtigt seine Eigenschaften nicht.
Unsere Harze sind bei entsprechender Lagerung im ungeöffnetem Behälter 6 bis 9 Monate haltbar. Die Lagerung dunkel bei 10 – 25°C. Fern von Kindern und Lebensmitteln. Geöffnete Gebinde empfehlen wir nach Möglichkeit innerhalb der nächsten 4 – 8 Wochen aufzubrauchen.
Unsere Epoxidharze besitzen einen Kristallisationsschutz. Jedoch kann es vor allem bei kalten Temperaturen zu einer Auskristallisation kommen.
Hier ist kristallisiertes Epoxidharz in fester Form zu sehen.
Hier ist zu sehen, dass sich:
das Epoxidharz oben abgesetzt hat.
unten unkristallisiertes Epoxidharz befindet.
Dies kann der Fall sein, wenn z.B. beim Entkristallisationsvorgang nicht gründlich gerührt/geschüttelt wurde.
Kommt der Härter mit Luftfeuchtigkeit in Berührung (z.B. Restfeuchtigkeit im Behälter), bilden sich weiße Schaumblumen. Diese können nicht wieder verflüssigt werden. Ähnlich kann sich auch ein weißer Satz am Behälterboden bilden. Ist dies der Fall, wurde der Behälter falsch gelagert oder ist überlagert. Die festen Bestandteile sind Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden.
Hier wurde trübes kristallisiertes Harz vergossen, ohne es vorher zu entkristallisieren.